Ehrke & Lübberstedt AG
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Frank Lübberstedt
Mehr bieten als Festgeld oder klassische Rentenfonds, aber bloß nicht zu viel riskieren – so lautet die Vorgabe an die Manager defensiver Mischfonds. Wer das mit weltweiten Zutaten am besten hinbekommt, zeigt der aktuelle Crashtest.
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Viele der untersuchten Angebote (siehe Tabelle) legten seit Mai 2013 um 15 Prozent oder mehr zu, blieben aber bei der Volatilität – der Kennzahl für das Auf und Ab des Anteilspreises – meist deutlich unter 5 Prozent. Zum Vergleich: Der deutsche Anleihe-Index Rex schaffte im selben Zeitraum ein Plus von nur 7 Prozent, sein Aktien-Pendant Dax schlug auf der Volatilitäts-Skala bei 15,3 Prozent an und schwankte damit mehr als dreimal so stark.
Ein im Vergleich zur Konkurrenz recht hoher Aktienanteil im Depot erhöht nicht automatisch die Schwankungen. Obwohl Acatis-Berater Frank Lübberstedt die Quote bei diesem im Frühjahr 2007 aufgelegten Fonds auf bis zu 50 Prozent ausdehnen darf, ist die auf Sicht der vergangenen fünf Jahre gemessene Volatilität im Vergleich zum FOS Rendite und Nachhaltigkeit mit 3,8 zu 3,6 Prozent nur minimal höher. In einer anderen Risiko-Kennzahl zeigt der Acatis ELM Konzept sogar den besseren Wert: Maximal 5,8 Prozent hätten Anleger seit Frühjahr 2013 verlieren können, wenn sie beim Kauf den höchsten und beim Ausstieg den niedrigsten Anteilspreis erwischt hätten. Beim FOS Rendite und Nachhaltigkeit waren es 6,3 Prozent.
Lübberstedt, im Hauptberuf Vorstand der Vermögensverwaltung Ehrke und Lübberstedt in Lübeck, peilt eine marktunabhängige Rendite zwischen 3 und 7 Prozent an. Dafür kombiniert er unter Wert gehandelte Value-Aktien mit Unternehmensanleihen, Discountzertifikaten und diversen Absicherungsstrategien wie Reverse-Bonus-Zertifikaten oder Discount-Puts.
Weil er dem mit kurzen Unterbrechungen seit 2009 anhaltenden Börsenaufschwung misstraut, hat Lübberstedt die Absicherung jüngst verstärkt. Von der Qualität der derzeit im Portfolio gehaltenen Aktien zeigt er sich nach größeren Umbauarbeiten zwischen November und März jedoch „komplett begeistert“. Verkauft hat er unter anderem Nokia, Vossloh, Leifheit und Verbio, dafür finden sich nun an vorderer Stelle Unternehmen wie Holiday-Check, Schaltbau und Gesco. „Sollten die Märkte in den kommenden Monaten tatsächlich auf Talfahrt gehen, wären wir davon nur am Rande betroffen“, ist er sich sicher.
Kräftig aufgestockt hat Lübberstedt in den vergangenen Monaten die Gewichtung von Discountzertifikaten, sie liegt aktuell bei rund 10 Prozent. Rund ein Viertel des Fondsvermögens ruht in der Kasse – mit diesem Geld würde er im Falle von Turbulenzen bei den von ihm favorisierten Titeln weiter zukaufen. Auf der mit ebenfalls 10 Prozent gewichteten Rentenseite hält Lübberstedt ausschließlich Unternehmungsanleihen, ein Zinsänderungsrisiko besteht nicht.
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Dieser Artikel erschien am 21.06.2018 unter folgendem Link: