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Die besten Fonds für deutsche Aktien

Dr. Hendrik Leber, ACATIS

Frank Lübberstedt, Ehrke & Lübberstedt

61 Fonds im Crashtest

Regel Nummer 1 für einen Fondsmanager, der mit deutschen Aktien ganz nach oben will: Löse Dich vom Dax.
Die aktuellen Crashtest-Sieger geben dafür ein gutes Beispiel – und zeigen, dass sich aktives Management lohnen kann.

… wie fair ist der Vergleich mit am Dax orientierten Klassikern wie Dekafonds, Unifonds oder FT Frankfurt-Effekten-Fonds, die weniger als 10 Punkte erreichen und am Ende der Tabelle liegen? Nun, er ist zumindest erlaubt, denn auch …[die hier Top Platzierten Fonds] … können den Anlagebedingungen ihres Fonds zufolge zu 100 Prozent Dax-Werte kaufen, wenn sie dies für sinnvoll erachten. Davon einmal abgesehen lautet die entscheidende Frage aber doch wohl eher: Wer braucht einen mit Dax-Titeln vollgestopften Deutschland-Fonds, der über alle relevanten Zeiträume schlechter abschneidet als ein ETF auf den Leitindex?

Eine klare Absage an einen Schmusekurs mit dem Dax kommt auch von Frank Lübberstedt. Der Berater des im Crashtest drittplatzierten Acatis Aktien Deutschland ELM: „Nebenwerte machen gut 80 Prozent des deutschen Aktienmarktes aus. Wir würden uns massiv in unseren Möglichkeiten beschneiden, wenn wir dort nicht bevorzugt investieren würden.“ Immerhin acht Dax-Werte – darunter SAP, BMW und Deutsche Bank – hält der Acatis Aktien Deutschland ELM zurzeit, wobei sich ihr Gesamtanteil mit knapp 22 Prozent „im oberen Bereich des angestrebten Korridors“ bewegt.

Bleiben noch zwei Fragen. Erstens: Wie schlagen sich die drei Erstplatzierten im Vergleich zu reinen Nebenwerte-Fonds und -Indizes? Auf jeden Fall auf Augenhöhe mit den dortigen Platzhirschen FPM Stockpicker Germany Small/Mid Cap und Lupus Alpha Smaller German Champions und deutlich besser als ETFs auf M- und S-Dax. Lediglich an den I-Shares Tec-Dax reicht das Erfolgs-Trio nicht heran, auch wenn der Rückstand des Mainfirst Germany von Februar 2013 an gerechnet weniger als 5 Prozentpunkte beträgt.

Und die zweite Frage: Ist nach jahrelangem Höhenflug deutscher Nebenwerte nicht auch einmal ein Umfeld denkbar, in dem M-Dax, S-Dax und Tec-Dax der ersten Börsen-Garde über längere Zeit hinterherhinken? Völlig ausschließen mag das keiner der befragten Manager.

„Der Bewertungsunterschied von Small und Mid Caps zu den Blue Chips hat sich in den vergangenen Quartalen stark ausgeweitet, weswegen wir kurzfristig keine große Fortsetzung der Small-Cap-Rallye erwarten“, hält sich etwa Eichler in dieser Frage bedeckt. Wie Frank und Lübberstedt verweist er aber auf die große Bedeutung der Einzeltitelauswahl sowie die Flexibilität, das ganze Spektrum des deutschen Aktienmarkts abdecken zu können.

Platz 3: ACATIS Aktien Deutschland ELM

Wir sind davon überzeugt, dass aktives Stockpicking langfristig hohe Überrenditen erzielt“, sagt Frank Lübberstedt von der Lübecker Vermögensverwaltung Ehrke & Lübberstedt. Dass dies keine leeren Worte sind, zeigt der von ihm gemeinsam mit Hendrik Leber von der Frankfurter Investmentboutique Acatis betreute Acatis Aktien Deutschland ELM: Seit der Auflegung im Dezember 2002 beträgt der Zuwachs dort 560 Prozent, während der Durchschnitt der Vergleichsgruppe auf lediglich 380 Prozent kommt.

Ganz ähnlich wie seine Konkurrenten von PFP und Mainfirst sucht Lübberstedt unterbewertete Weltmarktführer in Nischenmärkten. Neben Firmen mit guten Fundamentaldaten schätzt er Unternehmen, die sowohl über ein konservatives und prognosesicheres Management verfügen als auch über ein möglichst konjunkturunabhängiges Geschäftsmodell.

st dann eine Firma auch noch familiengeführt, greift er besonders gerne zu. Lübberstedt: „Dort wissen wir, dass das Management nicht nur auf die nächsten Quartalszahlen achtet, sondern das Unternehmen mit Weitblick entwickelt und den Unternehmenswert steigert.“ Ein Nebeneffekt dieser bewusst vorsichtigen Anlagepolitik sind die vergleichsweise niedrigen Schwankungen im Anteilspreis, die dem Acatis Aktien Deutschland ELM im aktuellen Crashtest einmal mehr exzellente Stresstestwerte bescheren.

Mit derzeit nur 34 Titeln managt Lübberstedt ebenfalls ein sehr straff geführtes Portfolio. Im Gegensatz zum Mainfirst Germany sind die Einzelwetten aber nicht ganz so groß. So kommen die beiden größten Positionen Meyer Burger Technology und Fintech zusammen nur auf einen Depotanteil von etwas mehr als 11 Prozent.

Den Frankfurter Finanzdienstleister Fintech hat Lübberstedt erst im Herbst ins Portfolio aufgenommen. „Trotz eines Kursanstieges seit Kauf um circa 50 Prozent sehen wir noch weiteres Potential“, sagt er. Ist seines Erachtens bei einer Aktie der faire Kurs erreicht, scheut der Vermögensverwalter jedoch auch nicht vor Gewinnmitnahmen zurück. In den vergangenen Monaten war dies etwa bei Cancom, Aurubis und Tom Tailor der Fall.

Dieser Artikel erschien im Netz auf dasinvestment.com am 19.02.2018 unter folgendem Link:

In der Printausgabe von DAS INVESTMENT erschien der Artikel am 01.04.2018 in der Ausgabe 04/2018.