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Ehrke & Lübberstedt AG
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Defensives Depot: Keine Ausreißer nach unten

Viele Mischfonds und Absolute-Return-Produkte konnten die Erwartungen der Anleger in den vergangenen Monaten nicht erfüllen. Das trifft zum Teil auch die Musterdepots von DER FONDS – nicht jedoch das defensive Depot. Dort liegen derzeit alle acht enthaltenen Bausteine auf Kurs.

Wenn Frank Lübberstedt den von ihm beratenen Mischfonds Acatis ELM Konzept vorstellt, schickt er immer eine Warnung vorweg: Für Stiftungen, die mit regelmäßigen Ausschüttungen kalkulieren, sei das Produkt eher nicht geeignet. „Das liegt daran, dass die von uns getätigten Absicherungen als Finanzinnovationen gelten und die Kursveränderungen daraus bei der Ermittlung von Zins- und Dividendenerträgen gegengerechnet werden“, erläutert der Mitgründer des Lübecker Finanzdienstleisters Ehrke und Lübberstedt.

Davon einmal abgesehen dürfte jedoch kaum ein Anleger auf die Idee kommen, sich über den Fonds zu beschweren. Schon gar nicht, was die Entwicklung in den seit Frühjahr 2015 anhaltenden Turbulenzen angeht: Auf Sicht der vergangenen zwölf Monate (Stichtag: 27. April) erzielte der Acatis ELM Konzept ein Plus von 3,9 Prozent, während der Durchschnitt seiner FWW-Vergleichsgruppe Mischfonds Defensiv Welt mit fast fünf Prozent im Minus liegt. Nicht einer der mehr als 300 Wettbewerber war im genannten Zeitraum besser. Auch das um die Nulllinie schwankende Ergebnis für das laufende Jahr kann sich sehen lassen.

„Wir haben in den vergangenen zwölf Monaten alle unsere Ziele erreicht“, stellt Lübberstedt denn auch nicht ohne Stolz fest. Diese lauten im Wesentlichen: eine Rendite zwischen 3 und 7 Prozent und eine Volatilität, die 5 Prozent nicht überschreitet. Bei der Zusammensetzung des Portfolios genießt Lübberstedt größtmögliche Freiheiten: Er betreibt auf der Aktienseite aktives Stockpicking, größtenteils in Deutschland und bevorzugt antizyklisch, hält je nach Marktsituation zwischen 10 und 50 Prozent Cash, mischt aussichtsreiche, in aller Regel kurzlaufende Unternehmensanleihen und Discount-Zertifikate bei sowie bei Bedarf Finanzinstrumente, die wie Reverse-Bonus-Zertifikate auf den DAX von fallenden Kursen profitieren.

„Der Absicherungsanteil im Fonds schwankt in der Regel zwischen 5 und 20 Prozent“, erläutert Lübberstedt weiter. In der ersten Abwärtswelle zwischen April und September 2015 habe diese Position 4,4 Prozentpunkte zum Gesamtergebnis beigetragen, in der zweiten Welle zwischen November und Februar noch einmal 1,1 Prozentpunkte. Zwischen September 2015 und Februar 2016 lag zudem die Cash-Quote permanent bei über 40 Prozent.

Im März hat Lübberstedt die Liquidität auf rund 35 Prozent heruntergefahren und im Gegenzug den Aktienanteil erhöht. Zugekauft hat er unter anderem beim Altersvorsorge-Berater MSG Life, beim Börsenhändler Lang & Schwarz und beim österreichischen IT-Dienstleister S&T. Die neuen Investments sind durchaus typisch für seinen Fonds: Der Anteil von Unternehmen mit mittlerer oder kleiner Börsenkapitalisierung am Aktien-Portfolio liegt derzeit bei mehr als 95 Prozent. Und sie unterstreichen Lübberstedts Ansprüche als Value-Investor: „Alle drei Werte notierten beim Kauf mehr als 40 Prozent unter ihrem fairen Wert.“

Zwar ist der Acatis ELM Konzept erst seit 31. Dezember 2015 im zu diesem Stichtag an den Start gegangenen defensiven Musterdepot vertreten. Lübberstedts überzeugende Vorstellung trägt jedoch mit dazu bei, dass das Depot schon seit einigen Wochen wieder im Plus liegt – zum Stichtag 26. April waren es 0,3 Prozent (siehe Tabelle unten). Das ist das zweitbeste Ergebnis hinter dem Turnaround-Depot mit 3,8 Prozent. Im Trend-Depot belastet dagegen unter anderem die weiter wenig zufriedenstellende Entwicklung des Sauren Absolute Return.

Dieser Artikel erschien am 02.05.2016 unter folgendem Link: